Gottesdienst und Seelsorge gehören zusammen: Wo Menschen miteinander Gottesdienst feiern, bringen sie ihr Leben mit: Freude, Zweifel, Abschiede, Neuanfänge, Brüche … . Sie haben Fragen, suchen nach Antworten und sehnen sich nach Halt in der Gemeinschaft mit Menschen und mit Gott. In Segensfeiern wie Taufen, Trauungen, Beerdigungen, aber auch neuen Ritualen – ist Seelsorge besonders wichtig. An diesen Wendepunkten des Lebens kommen persönliche Begleitung und tragende Rituale zusammen.

Die Kasualweiterbildung verbindet Seelsorge, Verkündigung und Liturgie. Durch eine vertiefte Kompetenz in Seelsorge und Beziehungsgestaltung werden Liturgie und Verkündigung persönlich und lebensnah gestaltet und erlebt.

Nicht nur Bestattungen, sondern auch andere Segensfeiern konfrontieren bisweilen mit dem Schmerz, der Brüchigkeit und der Zerbrechlichkeit des Lebens. Dies kann für professionelle Begleiter*innen belastend sein. Das Angebot von Supervision ermöglicht Entlastung und Verarbeitung solcher Erfahrungen.

Vor und nach dem Gottesdienst ergeben sich häufig Gespräche – für manche eine Gelegenheit ohne Termin zu erzählen, was auf der Seele liegt. Das sind typische Situationen, die Kirchner*innen und Haupt- und Ehrenamtliche im Verkündigungsdienst erleben. Fortbildungsangebote geben Sicherheit im Umgang mit solchen Situationen, ermutigen aber auch die eigenen Grenzen ernst zu nehmen.

Rund um Liturgie und Verkündigung gibt es viele pastoralpsychologische Themen: Beziehung, Kommunikation, Kontakt, Emotionen, Psycho- und Soziodynamik … . Auch hier liegt ein Schwerpunkt des Arbeitsbereichs Seelsorge.